Verein für Heimat und Kultur Kernen im Remstal




 
 



 

Glockenkelter

Foto: Jürgen Lieb

 

Es gibt auch für das Jahr 2025 wieder unseren Kalender mit historischen Fotos aus Stetten und Rommelshausen. Bald mehr!

 

Kontakt:

Verein für Heimat und Kultur e.V.
Kernen im Remstal

Ulrich Lang (1. Vorsitzender)
Postfach 11 12
71385 Kernen im Remstal

Telefon: +49 7151 42519
Email: heimatverein-kernen[at]gmx.de

IBAN DE58 6025 0010 0015 1895 07

Vorstand: Ulrich Lang (1. Vors.), Birgit Hoss (Stv. Vors.), Anette Häcker (Kassiererin), Sarah Beneld (Schriftführerin).

Beirat: Dieter Beneld, Andreas Fitzel, Monika Geier, Anita Lieb, Jürgen Lieb, Moritz Seifert, Eva Uhlig, Hans-Christian Wuttke.

Der Verein für Heimat und Kultur Kernen i. R. besteht seit 1983 und fördert die Erforschung der Geschichte der Gemeinde Kernen im Remstal. Wir setzen uns aber auch mit der Gegenwartskultur auseinander.

Wir treten ein für den Bestand wertvoller Bauwerke, Kultur- und Naturdenkmale, für die Verschönerung des Ortsbildes, für die Erhöhung des Freizeitwertes der Gemeinde und für die Förderung des Landschaftsschutzes.

Wir erarbeiten und zeigen die Geschichte der Gemeinde und ihrer Umgebung in Ausstellungen, Vorträgen, Ausflügen und Veröffentlichungen. Wir unterstützen auch Forschungen, die die Sammlung von ortsgeschichtlichem Material zum Gegenstand haben. Auch das Auswerten von Nachlässen mit teils bedeutsamen ortsgeschichtlichen Dokumenten gehört zu unseren Aufgaben.

Mit unserer Arbeit soll das Bewusstsein und das Wissen über unsere Geschichte in der Gemeinde Kernen mit den Ortsteilen Rommelshausen und Stetten verankert werden.

Bei der Betreuung des Museums unter der Yburg unterstützen wir die Gemeinde tatkräftig. Dazu gehört das Sammeln, Aufarbeiten, Konservieren und Archivieren von heimatgeschichtlich interessanten Gegenständen.

Unsere kulturelle Arbeit umfasst Kleinkunstveranstaltungen im Bereich Chanson, poetische Lieder, Literatur. Aber auch Themen der Gegenwartspolitik werden aufgegriffen und diskutiert.

Unsere Arbeit wird in stets neuen Projekten organisiert, an denen jedermann mitarbeiten kann und soll. Interessenten, gerne auch mit neuen Ideen, sind herzlich willkommen!

Aktuelle Termine werden im "Blättle" und im Internet (auf www.heimatverein-kernen.de und auf facebook.com/heimatverein.kernen) veröffentlicht.

Am "Tag des offenen Denkmals" (jedes Jahr am 2. Septemberwochenende) präsentieren wir ein interessantes Objekt aus unserer Gemeinde und organisieren ein passendes Rahmenprogramm.


Auf Wunsch veranstalten wir ortsgeschichtliche Führungen in beiden Ortsteilen.

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Die Bücher vom Heimatverein! Immer ein schönes Geschenk!

Wir empfehlen unsere heimatgeschichtlichen Bücher,
die Sie im Museum oder beim Verein erhalten.
Es genügt eine Mail an heimatverein-kernen@gmx.de
und wir liefern Ihnen das Buch in Kernen und Umgebung frei Haus.

Monika Geier :

Der lange Weg bis zur Grüntorstraße

Die Geschichte der katholischen Kirche in Stetten im Remstal (2022)

10 Euro


Erwin Bochterle:

Aus der Geschiche von Stetten im Remstal und seinen Fluren.

Das Standardwerk zu Stetten im Remstal!

11 Euro

5 Ehen ... 25 Kinder. Familien aus Rommelshausen – Weltgeschichte im Kleinen - Stammbäume ausgewählter Rommelshäuser Familien - eine Projektarbeit – (hrsg.v. Verein für Heimat und Kultur e.V. Kernen im Remstal)

19,80 Euro

 

Mehr Bücher auf Anfrage!

Wir empfehlen ebenfalls:

Herbert Eccard: Stettener Gschichtla (22 Euro)

 


Buchbesprechung von Weinhistorikerin Christine Krämer:
Fitzel, Andreas U.: Stettener Brotwasser. Geschichte(n) eines legendären Weines. Von starkem Wein, starken Frauen und höfischem Glanz im Remstal. 100 S.
Bärenfelser & BAG-Verlag, Remshalden 2019. ISBN 978-3-86372-052-0. 14 Euro

Seit Jahrhunderten zählt Stettener Brotwasser zu den berühmtesten Weinen in Württemberg. Die Lage befindet sich im Alleinbesitz des Weinguts Herzog von Württemberg. Eine wissenschaftlich fundierte Studie zur Geschichte des Stettener Brotwassers fehlte freilich bislang. Dem widmete sich nun der Kulturwissenschaftler Andreas Fitzel.

Dabei hatte er eine ganze Reihe an Fragen zu beantworten: Seit wann existiert Stettener Brotwasser und wie kam es zur Namensgebung? Handelte es sich dabei um eine Lage oder vielmehr eine Weinsorte? Aus welchen Rebsorten wurde Stettener Brotwasser erzeugt? Wie entstand sein Ruf als Spitzenwein? Um es gleich vorweg zu sagen: Andreas Fitzel hat das Thema akribisch anhand sämtlicher verfügbarer Primärquellen recherchiert und auf all diese Fragen überzeugende Antworten gefunden. Ihm gelingt es, komplexe Themen verständlich darzustellen. Es ist überdies ein überaus spannend geschriebenes Buch entstanden, in dem es um „Mätressen und Intrigen, Schlösser und Feste, Krieg und Frieden, Liebe und Macht" geht.

In fünf schlüssig aufgebauten Kapiteln nähert sich der Autor dem Thema. Im Kapitel „Das Brotwasser - Lage, Sage und Geschichte" beleuchtet Andreas Fitzel die Legende, nach der die Bezeichnung Stettener Brotwasser von einer List herrührt, mit der eine Hofdame im 17. Jahrhundert ihren Weinkonsum vor der Öffentlichkeit versteckte, indem sie sich Wein in den Wasserkrug einschenken ließ und ihr Brot dort hineintunkte. Im nächsten Kapitel erörtert Andreas Fitzel die Beschaffenheit des berühmten Weins und kommt zum Ergebnis, dass er anfangs aus weißem Traminer, später aus Grauburgunder und Muskateller erzeugt wurde. Aufgrund seiner Stärke war der kräftig gefärbte Wein zu einem gesuchten Gewächs geworden. Wilhelmine Grävenitz, die berühmte Mätresse des württembergischen Herzogs, liebte das Brotwasser und zweigte erhebliche Mengen davon ab, um verdeckt damit zu handeln - „vom Modewein am Hof zum Politikum", so die Überschrift des Kapitels.

War der Wein zunächst beim Adel beliebt, so begann er im Laufe des 18. Jahrhunderts überregional bekannt zu werden und taucht nun in einschlägigen Weinbüchern und Reiseführern auf. Geschützte Herkunftsbezeichnungen und eingetragene Markennamen gab es damals noch nicht, so dass es im 19. Jahrhundert zunächst zu einer Verwässerung der Qualitätsstufe kam, indem auch weniger hochwertige Weine unter dem berühmten Namen in den Handel gelangten. Als die Hofkammer ab etwa 1830 auf Riesling setzte, begann die Renaissance des Stettener Brotwassers als Monopol der Hofkammer. Andreas Fitzel zeichnet dies im letzten Abschnitt eindrücklich nach, indem er alte Handelsbezeichnungen und Etiketten analysiert. So ist die Geschichte des Stettener Brotwassers darüber hinaus ein fesselndes Stück Marketinggeschichte.
Das Buch ist nicht nur für alle lesenswert, die sich mit der württembergischen Weingeschichte befassen. Es sei auch all denjenigen empfohlen, die sich für die Geschichte der Weinlagen und des Weinbezeichnungsrechts interessieren.
Christine Krämer